Klimaneutrale Industrie – Wie gelingt die Transformation der Grundstoffindustrie?

Industrieparks der energieintensiven Grundstoffindustrie stehen vor großen Herausforderungen: Zur Erreichung der Klimaziele müssen die Produktionsprozesse auf nicht-fossile Energie und Rohstoffe umgestellt werden. Gleichzeitig müssen die Unternehmen im laufenden Geschäft international wettbewerbsfähig sein.

Im Diskurs mit Wirtschaft und Wissenschaft erörtern wir diese Fragen:

• Wie lässt sich die Transformation der energieintensiven Grundstoffindustrie erfolgreich gestalten?
• Welche Beiträge zur Energiewende sind möglich? 
• Welche Ansätze für eine CO2-Kreislaufwirtschaft gibt es?
• Welche Rolle spielt Wasserstoff dabei?

Das Forum fokussiert auf den aktuellen Stand der Fachdiskussion und bietet beispielhafte Einblicke in die Umsetzungspraxis.

Perspektiven für die Defossilisierung der Grundstoffindustrie
| Dr.-Ing. Ann-Kathrin Klaas, EWI Energiewirtschaftliches Institut Köln

Transformations-Roadmap des Industrieparks Höchst
| Prof. Dr. Hannes Utikal, Leiter Cluster Process4Sustainability, Infraserv Höchst

Trailblazer - 20 MW PEM Elektrolyseur in Betrieb am Standort Ruhrchemie Oberhausen
| Dr.-Ing. Sebastian König, Air Liquide

              
Podiumsdiskussion
| Moderation Dirk Filzek, House of Energy e.V.

1. Perspektiven für die Defossilisierung der Grundstoffindustrie

Das Energiewirtschaftliche Institut (EWI) aus Köln forscht und berät zu den zunehmend komplexen Energiemärkten. Dr.-Ing. Ann-Kathrin Klaas, Leiterin der Research Area Energy Commodities führt fachlich in die Thematik ein. Emissionsmindernde Klimatechnologien sind in einem herausfordernden energiewirtschaftlichen Umfeld zum Einsatz zu bringen, das vielfach durch begrenzte Energieverfügbarkeiten und hohe Energiepreise gekennzeichnet ist. Es wird darauf eingegangen, wie dies gelingen kann und welchen Beitrag die energieintensive Grundstoffindustrie zur Energiewende im Allgemeinen und speziell zur Transformation des Stromversorgungssystems leisten kann.

2. Transformations-Roadmap des Industrieparks Höchst

Der Industriepark Höchst bei Frankfurt zählt zu den größten Chemie- und Pharmastandorten in Europa. Um die Transformation hin zur Klimaneutralität ökonomisch erfolgreich zu gestalten, haben sich die am Standort angesiedelten Unternehmen im Cluster „Process4Sustainability“ zusammengeschlossen. Prof. Hannes Utikal, Leiter des Clusters, berichtet von den Erfahrungen aus der Entwicklung einer Transformations-Roadmap und geht auf die angestrebte Vorgehensweise bei der Umsetzung ein. Die vorhandenen Infrastrukturen versetzen den Industriepark in die Lage, sich als Innovationscampus für das Hochskalieren innovativer Technologien zu positionieren. Fallbeispiele zu Carbon Capture and Utilisation (CCU) und industrieller Symbiose werden vorgestellt.

3. Trailblazer - 20 MW PEM Elektrolyseur in Betrieb am Standort Ruhrchemie Oberhausen

Im August 2024 hat Air Liquide auf dem Gelände der Ruhrchemie in Oberhausen einen 20 MW-Elektrolyseur feierlich eingeweiht. Das Projekt wurde im Rahmen der strategischen Partnerschaft von Air Liquide mit Siemens Energy für die Zusammenarbeit bei der PEM (Proton Exchange Membrane) Elektrolysetechnologie entwickelt. Die Anlage, die an eine bestehende Wasserstoffinfrastruktur angebunden wurde, soll bis zu 2.900 Tonnen erneuerbaren Wasserstoff jährlich erzeugen und Kunden in der chemischen Industrie und in Raffinerien im Ruhrgebiet sowie Anwendungen im Bereich der Wasserstoffmobilität bedienen. Dr.-Ing. Sebastian König, Director Sales Electrolysis bei Air Liquide wird das Projekt vorstellen und auf die Machbarkeit und Erfolgsfaktoren vergleichbarer Projekte am Wirtschaftsstandort Deutschland eingehen.

Für die Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich, aber möglich auf der E-world-Website unter: Klimaneutrale Industrie – Wie gelingt die Transformation der Grundstoffindustrie? | E-world Community 

Gerne stellen wir Ihnen einen Code für ein Freiticket zur Verfügung. Melden Sie sich dafür bitte bei Laura Bornkessel (l.bornkessel@house-of-energy.org) oder Dirk Filzek (d.filzek@house-of-energy.org)!